"Hedemora-Höna" - Das "Wickinger-Huhn"

28.03.2013 15:21
Die Hühner wurden im Dorf Älvnäs in Hedemora wieder entdeckt. Die Tiere kamen Jahrhunderte in diesem Bereich vor. Der frühere Name, Blässhuhn, ging aus den damaligen vorherrschenden Farben zurück. Die Tiere waren traditionell Brautgeschenke im Gebiet der Hedemora. Diesen Brauch kennt man auch in anderen Gegenden mit anderen Hühnerrassen. Es handelt hier um eine mittelgroße, rustikale Rasse mit breitem und kräftigem Körper. Viele der Hennen hatten eine blau-graue Gefiederfarbe - dunkele Gesichter, manchmal fast schwarz. Die ganze Zeichnung hatte ein ,,rußiges' Aussehen. Neben diesen Tieren gab es ganz schwarze mit einem Hauch von weiß oder schwarz-weiß gefleckte Tiere. Auch weiß einfarbig kam vor. Über die Jahre wurden eventuell einige andere Landrassen eingekreuzt, so dass man heute von anderen Farbzusammenstellungen ausgehen muss. So werden heute Hühner vorgefunden, die in den Primerfarben schwarz, weiß, gelb, blau, perlgrau, isabell, columbia, weizen-bzw. lachsfarbig und rot sind. Es können auch goldene oder silberfarbene Zeichnungen auftreten. Die Schwarzen sind gefolgt von weiß, am häufigsten. Es ist nicht zweckmäßig auf Farben zu selektieren. 1982 erinnerte sich eine Schwedin durch den Anblick einiger Hühner auf einem Hof an die Hühner ihrer Kindheit. Sie erhielt einige Eier von dort und züchtete diese Tiere weiter. Diese Tiere sollen die Basis für den Genpool und der Arterhaltung der Hedemoras gebildet haben. Eines jedoch blieb das unveränderte Merkmal dieser Hühnerrasse, ihr besonderes Gefieder. Man kann davon ausgehen, dass die Hedemoras die am nördlichsten vorkommende Hühnerrasse überhaupt ist. Teile der Untergefieders weisen eine ,,wollige Struktur' auf und geben dem Tier einen verstärkten Kälteschutz. Diese Federn haben die ungefähre Struktur die der Seidenhühner. Den Federn fehlen die Haken in den Federstrahlen. Auf den Oberschenkel ist die Bedaunung so stark ausgeprägt, dass es aussieht, als würden die Hühner ,,Hosen tragen'.
Die Kammbildung ist zu Gunsten der Kälteresistenz zurückgetreten.
Hedemoras sind mittelgroße, rustikale Hühner. Die Henne hat ca. 2 kg auf. Der Hahn wiegt 2,5 - 3 kg. Manchmal sind die Tiere eher schwerer. Hahn und Henne sind breit und kräftig. Die Ständer sind glatt oder leicht befiedert und nicht sehr hoch. Die Henne hat in der Regel einen recht kleinen Kamm. Beim Hahn ist dieser stärker, jedoch nicht zu groß, ausgeprägt. Die Ohrscheiben sind vorwiegend weiß. es treten gelegentlich jedoch auch, schwarz, grau, braun und rot auf. Brutlust ist vorhanden. Hedemoras sind ruhige Hühner und nicht schreckhaft. Der Hahn kämpft mutig gegen eventuellen Angriff von Raubvögeln und die Glucke verteidigt ihre Kücken gegen Elstern, Krähen, Möwen u.a. Alles Zeichen der naturnahen Haltung über Jahrhunderte.
Die Hühner sind unanfällig gegen Krankheiten. Es wird gesagt, selbst gg. d Vogelgrippe sind sie stabil